Summer Never Ends Festival

„Das Summer Never Ends Festival (SNEF) in der Graubündner Gemeinde Tinizong-Rona ist im Sommer ein beliebter Treffpunkt der europäischen Goa-Szene. In puncto Klang geht man in der Schweiz keine Kompromisse ein, und auf den beiden Main-Floors erfreute die Tanzenden rund um die Uhr ein exzellenter Sound. … Das Summer Never Ends Festival (www.summerneverends.ch), lockte vom 1. bis zum 4. August 2013 rund 10.000 Gäste auf ein Alpenplateau nahe des Schweizer Örtchens Rona lockte. Die viertägige Veranstaltung bot ein umfangreiches Programm und war ausverkauft.

Mit der Systemplanung war Dirk Stirnimann beauftragt, der ebenso wie sein Kollege Patrik Rost im Auftrag von Megatron aktiv wurde. Stirnimann arbeitet seit vier Jahren als Technischer Leiter für die in Mellingen (nahe Aarau) beheimatete Rental- Company und ist auf Großbeschallungen spezialisiert. Kling & Freitag schätzt die Arbeit von Stirnimann sehr und verweist auch gerne Techniker aus dem deutschsprachigen Raum bei Support-Anfragen an ihn, wenn Anwendungssupporter David Ludz international unterwegs ist. … Im aktuellen Jahr hatte sich Stirnimann für die Beschallung des Areals am Butterfly- Floor ein neues Design ausgedacht: Als Line- Arrays wurden rechts und links der Bühne jeweils 19 Kling & Freitag Sequenza 10-Einheiten geflogen, … von der Mitte der Bühne beschallten drei K&F Line 212-6 die ersten Zuschauerreihen. „Wir sind schon ein wenig übermotorisiert …“, räumte Dirk Stirnimann auf Nachfrage schmunzelnd ein. „Laut sein kann jeder, aber ich stehe auf druckvollen HiFi- Klang – bei unserem Setup kann man den Pegel ruhig einen Tick zurücknehmen, und die Leute haben trotzdem Spaß!“

Die Basswiedergabe wollte der Veranstalter beim SNEF 2013 nach Aussage von Dirk Stirnimann „ein bisschen brachialer als im vergangenen Jahr“ erleben – ein Wunsch, dem durch das Megatron-Team gerne entsprochen wurde. Vor der Bühne hatte man ein Endfire-Array aus 8 x 3 auf dem Boden verteilten Kling & Freitag SW 215E eingerichtet. Ergänzt wurde der gerichtet abstrahlende „Brachial-Bass“ durch 6 x 3 Nomos XLC Subwoofer (3 x 18″-Langhubchassis), die im Cardioid-Modus als Dreierstapel links und rechts des Endfire-Aufbaus betrieben wurden. Insgesamt verteilten sich die Subs über eine Breite von 23 Meter; das Endfire-Array nahm dabei eine Breite von etwa 12 Meter bei einer Tiefe von etwas mehr als 3,5 Meter (Boxenrand zu Boxenrand) ein.

Nach Aussage von Patrik Rost ist Kling & Freitag als Hersteller in der Schweizer Dance-Szene bekannt und beliebt: „Die Veranstalter wissen auf alle Fälle, dass dieser Hersteller sehr gute Lautsprecher liefert“, so Rost. „In der Schweiz sind sämtliche Systeme aus dem K&F-Portfolio gut vertreten – Megatron setzt ausschließlich auf Lautsprecher aus dem Hause Kling & Freitag.“ … Damit sich die Discjockeys auf der Bühne gut hören konnten, waren rechts und links von ihren Arbeitsplätzen Monitorboxen aufgestellt worden: Auf einem K&F Sequenza 10 B ruhte jeweils ein Scena 15 – eine selbst bei hohen Pegeln absolut entspannt aufspielende Kombination, die auch für DJs mit beeinträchtigtem Hörvermögen ausreichende Reserven bereithielt. „Ich habe noch keinen DJ erlebt, der diese Monitoranlage ins Limiting getrieben hat – und ich hatte schon ein paar wirklich sehr seltsame Vögel, bei deren Monitorpegel ich schreiend von der Bühne geflohen bin …“, kommentierte Patrik Rost mit einem Schmunzeln.

Das SNEF reiht sich nahtlos in den sommerlichen Goa-Festivalreigen ein und darf als Schweizer Konterpart zu international renommierten Festivals wie O.Z.O.R.A. (Ungarn), BOOM (Portugal) und Sonica (Italien) betrachtet werden. … Die Sequenza-Arrays erwiesen sich als überaus tragfähig und überzeugten auf dem Psydekorierten Butterfly-Floor mit einem kraftvollen, HiFi-esken Klangbild – bis in höchste Frequenzlagen ohne störende Härten. Die merklichen Temperaturunterschiede zwischen Tag (bis 30 Grad Celsius) und Nacht (7 Grad Celsius) steckte die permanent in Betrieb gehaltene und stets entspannt aufspielende Anlage problemlos weg… „Die Beschallungsanlage soll beim SNEF einen guten Schub bringen, aber die Leute dabei nicht erschlagen. Das Ziel ist nicht ein maximaler SPL-Wert, sondern ein ebenso satter wie druckvoller Sound, bei dem sich die Leute ein paar Tage lang mal richtig austoben können, ohne anschließend mit einem Hörschaden nach Hause zu gehen“, sagte Patrik Rost. „Wir bringen deshalb lieber ein wenig mehr Holz an den Start, das wir im optimalen Drehbereich fahren können.“ Fraglos ein stimmiges und sehr gut klingendes Konzept – und das ganz sicher nicht nur für den wahren Geist im Goa!“

Text: Jörg Küster

Den ganzen Artikel aus dem Production Partner (10/2013) findet ihr hier als PDF.

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